DCIM-Software für Datacenter-Herausforderungen

In ihrem letzten DCIM Magic Quadrant-Bericht definieren Branchenexperten von Gartner DCIM als „Tools, die die Datacenter-Auslastung und den Energieverbrauch aller IT-bezogenen Geräte (wie Server, Speicher und Netzwerk-Switches) und Komponenten der Anlagen-Infrastruktur (wie Stromverteilungseinheiten (PDUs) und Klimaanlagen für Computerräume (CRACs)) überwachen, messen, verwalten und/oder steuern.“ Im Bericht wird klargestellt, dass DCIM in erster Linie „die Geräte umfasst, die der Stromversorgung, Kühlung und physischen Sicherheit dienen, die erforderlich sind, um den Betrieb der IT-Systeme aufrechtzuerhalten.”

DCIM geht über die grundlegende Geräteüberwachung hinaus und verschafft Betreibern von Datacentern einen Überblick über die Geschehnisse in ihren Umgebungen, einschließlich des Status von Stromversorgungs- und Kühlgeräten. Manager sollen somit bei der Vermeidung von Problemen und der Planung zukünftiger Anforderungen und optimaler Geräteplatzierung unterstützt werden.

Wie in einem Blogeintrag unseres Kollegen Kevin Brown ausführlich beschrieben, sahen sich Kunden mit einigen Herausforderungen bei herkömmlichen DCIM-Tools konfrontiert, einschließlich langer Implementierungszeiten und einer hohen Komplexität in Bezug auf Nutzung und Wartung, einschließlich Software-Updates.

Software für Datacenter-Management lässt sich in der Regel in zwei Kategorien einteilen: Überwachung/Automatisierung und Planung/Implementierung.  Die erste Kategorie befasst sich mit der Überwachung und Automatisierung der Stromversorgung von IT-Räumen und Einrichtungen, der Umgebungsüberwachung und der Sicherheit. Sie stellt sicher, dass das Datacenter wie geplant funktioniert, und bietet vom Benutzer konfigurierbare Grenzwerte für Alarme an physischen Geräten wie Heizung, Belüftung und Klimaanlage. Darüber hinaus wird der Stromverbrauch in Echtzeit, im Durchschnitt und zu Spitzenzeiten erfasst und die Power Usage Effectiveness (PUE) gemessen.  Planungs- und Implementierungssoftware hilft IT-Managern bei der Vereinfachung von Änderungen im Datacenter, der Bereitstellung neuer Geräte für maximale Effizienz und der Anlagenverfolgung. Sie unterstützt „Was-wäre-wenn”-Szenarien, um bei der Planung zu helfen und die Gesamtbetriebskosten zu senken.

DCIM hilft Kunden bei vier Hauptproblempunkten: 

• Vermeidung von Ausfallzeiten.
• Fehlende Möglichkeiten der Fernüberwachung und -verwaltung.
• Verwaltung von Systemen verschiedener Anbieter.
• Umgang mit einer großen Anzahl von Standorten mit begrenztem oder ohne IT-Personal.

Es gibt nicht nur eine Lösung zum Schutz Ihrer IT-Infrastruktur vor Sicherheitsrisiken. Ihr Ansatz sollte mehrschichtig sein.

Die physische Sicherheit ist die erste Verteidigungslinie. Ihre Anlagen sind möglicherweise weit entfernt. Um also Datenverluste und Ausfallzeiten zu vermeiden, müssen Sie sie jederzeit im Auge behalten. Die Ausstattung mit qualitativ hochwertigen, integrierten Videoüberwachungssystemen ermöglicht die Fernüberwachung in Echtzeit, sodass Sie auf ungewöhnliche Aktivitäten achten können und eine Rack-Zugangskontrolle mit Plaketten hilft, unbefugten Zugriff zu verhindern. Und wir können die Bedrohung durch Umweltfaktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Rauch und Wasser nicht ignorieren, die eine erhebliche Bedrohung für die IT-Infrastruktur des Unternehmens darstellen.

Dann gibt es noch die logische Ebene. DCIM-Lösungen wie sichere, cloudbasierte End-to-End-Überwachungssoftware zentralisieren das Management von Geräten, die an verschiedenen Standorten eingesetzt werden, und ermöglichen eine ständige Überwachung vor Ort, um Ausfälle zu vermeiden und Probleme schnell zu beheben.

Betrachten Sie sowohl die Cybersicherheit als auch die physische Sicherheit als gleichermaßen wichtige Teile der Gleichung, um Ausfallzeiten und Störungen zu vermeiden.

Da Datacenter zunehmend standardisiert und modular werden, sinkt der Bedarf an einer Reihe von DCIM-Lösungen, da einige Funktionen in Form von Firmware in Datacenter-Modulen implementiert werden und andere DCIM-Funktionen, wie z. B. Analysen, über Cloud-Services verfügbar werden. Es ist wichtig, diesen Trend jetzt zu erkennen und sicherzustellen, dass die jetzt implementierten Lösungen nahtlos in Datacenter der nächsten Generation umgesetzt werden, ohne dass sich die Betriebsabläufe und Prozesse im Datacenter dramatisch ändern. Obwohl die genauen Methoden und Standards, die in zukünftigen Datacentern verwendet werden, noch nicht festgelegt sind, ist es möglich, eine Reihe von Schlüsselmerkmalen zu identifizieren, die heute ausgewählte Tools aufweisen müssen, um für die Zukunft gerüstet und bereits heute effektiv zu sein:

• Skalierbares, modulares, flexibles System.
• Offene Kommunikationsarchitektur.
• Standardisiertes, vorgefertigtes Design.
• Aktive Anbieterunterstützungsstruktur.

Die Entscheidung für DCIM-Tools mit diesen Merkmalen stellt sicher, dass Geschäftsprozesse, Daten und Methoden der erwarteten Entwicklung von DCIM entsprechen.

DCIM-Lösungen werden häufig von Datacenter-Managern gesucht, um eine Lücke in ihren Betriebsabläufen zu schließen, wie z. B.:

• Bestands-/Anlagenmanagement.
• Systemkonfiguration.
• Alarmintegration.
• Berichterstattung für das Management oder andere Beteiligte.

Die Entscheidung für DCIM-Tools mit diesen Merkmalen stellt sicher, dass Geschäftsprozesse, Daten und Methoden der erwarteten Entwicklung von DCIM entsprechen.

Die Funktionen, Tools und Effekte von DCIM erstrecken sich sowohl auf Anlagen als auch auf die IT – zwei Bereiche, die traditionell isoliert oder voneinander getrennt waren. Das Management kann ein weiteres „Silo“ in der Organisation sein und sollte die Zustimmung derjenigen einholen, die für die Implementierung und den Betrieb des DCIM-Systems erforderlich sind. Alle Seiten sollten in die frühe Bewertungsphase einbezogen werden, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse und Erwartungen aller erfüllt werden.

1. Beziehen Sie die IT, Anlagen und das Management von Beginn der Bewertungsphase an ein.
2. Erhalten Sie von allen Seiten Zustimmung zum Bedarf an DCIM.
3. Vereinbaren Sie die DCIM-Anforderungen und -Ziele.
4. Arbeiten Sie mit dem Anbieter zusammen, um die spezifischen Anforderungen zu verstehen, die zum Erreichen der Ziele erforderlich sind.
5. Erhalten Sie die Zusage des Managements, die erforderlichen Ressourcen bereitzustellen.
6. Benennen Sie bestimmte Eigentümer für die Prozesse und Verfahren.
7. Nutzen Sie einen Anbieter, um die erforderlichen Kenntnisse über den Betrieb und die Wartung des Systems zu entwickeln.

Die Effektivität von DCIM beruht darauf, dass die Anlagen, IT und das Management in die Bewertungsphase einbezogen werden, um sich auf die Anforderungen, Ziele und Implementierungspläne zu einigen und die Verantwortung für alle Prozesse festzulegen.